“Normalerweise wäre es an der Zeit den Bürgermeister daran zu erinnern, dass bald die „Fünfte Jahreszeit“ an die Tür klopft und seine Schlüsselgewalt wieder einmal zu Ende geht.“ Plakate und witzige Ankündigungstexte würden manchem Narren wohl schon vor dem 11.11. so einige Lacher entlocken. Aus den allseits bekannten „C-Gründen“ musste bereits auf die gesamte Faschingssaison 2020/21 verzichtet werden – aber in guter Hoffnung, dass dann im Herbst 2021 Prinz Karneval zum 27.Male die „Fünfte Jahreszeit“ im Dörnitztal endlich wieder entschlüsselt. Fast schon trostlos und mit großem Bedauern müssen wir nun jedoch bekannt geben, dass sich diese Hoffnung leider nicht erfüllen wird, denn die
„Fünfte Jahreszeit“ beleibt erneut verschlüsselt!
Unter den gegebenen Umständen wird es leider erneut nicht möglich sein eine Faschingseröffnung zu zelebrieren, um den Rathausschlüssel und damit die Narretei schon jetzt wieder nach Klein Tirol zu holen. Die bestehenden Optionen für Innenraumveranstaltungen mit einer 3-G oder 2-G Regelungen sind für die närrischen Vorhaben aussichtslos. Einer 3-G-Veranstaltung, für Geimpfte, Genesene und Getestete, steht die
Bei einer 2-G-Veranstaltung, nur für Geimpfte und Genesene ohne Maske und Abstand, würden von vorn herein alle Nichtgeimpften ausgeschlossen und wo möglich vor dem Kopf bzw. die Narrenkappe gestoßen. Es ist anzuzweifeln ob dann noch genügend Gäste für eine Saalveranstaltung zusammen kommen. Zudem sind auch viele der gerade jungen Narren noch nicht geimpft und Darbietungen dadurch kaum ausreichend personell zu untersetzen. Dazu kommen die zusätzlichen Aufwendungen für die Einhaltung der allgemeinen Hygieneauflagen/Hygienekonzept und die Kontaktdatenerfassung. Aufwand und Nutzen, selbst beispielsweise für eine Schlüsselübergabe, ständen nicht mehr in Verhältnis. Schließlich besteht nach wie vor die Unsicherheit wie sich die Pandemie weiter entwickelt und die damit verbundenen Bedenken Geplantes dann doch nicht umsetzen zu können. Nicht zu unterschätzen ist die Belastung für die Verantwortungsträger des Verein, welche nicht nur persönlich haften, sondern auch unfair in die Verantwortung gedrängt werden diese Reglementierungen gegenüber Öffentlichkeit, Behörden, Gästen und den eigenen Mitglieder vertreten zu müssen.
Einen dem närrischen Ansinnen entsprechenden, stimmungsvollen Faschingsauftakt können sich Tirols Karnevalisten unter diesen Umständen noch nicht wieder vorstellen. Es wäre einer dem Anlass unwürdiger, nicht gerecht werdender Kraftakt, der den Verein sowie seine ehrenamtlichen Mitwirkenden überfordert und bei dem wohl kaum noch jemanden zum Lachen zu Mute wäre.