Nordic Walking-Tour 2015

Spätsommerwalking



Bei idealem Walkingwetter unterwegs auf dem Sächsischen Jakobsweg
– 29 Walker waren dabei.

Wie hieß es doch in der Ankündigung unserer Spätsommertour im August?? „Die Runde würde ca. 2 Stunden dauern, abhängig von den Pausen zum Staunen und Entdecken…“

Nun, wenige Tage nach der 16. Nordic Walking Tour hat die Begeisterung über die Tour an sich und die unvorhersehbaren Details kaum an Intensität eingebüßt und so sei versucht, hier - einem Zeitraffer gleich - die Highlights zu benennen und die o.g. Pausen zu beschreiben, die gefüllt waren mit Erstaunlichem… aber lesen Sie selbst.

Zunächst, die Wetterbestellung ging auf, uns erwartete das erhoffte wirklich ideale Walkingwetter. Schon in Dittmannsdorf versammelten sich ca. 25 Walker und Wanderer mit einem herzlichen Hallo.

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kurz vor dem Start an der Heideschänke

Nach den ersten 1,7 km wurden wir von Chemnitzer Walkern sowie Karl-Heinz Lehmann vom Verein Chemnitzer Jakobspilger erwartet , denn in der FP war am Vortag doch tatsächlich die Ankündigung zu lesen. In der Robe der Pilger und gut mit Filz und Jakobsmuschel behütet wurde aus berufenem Munde vom Pilgern und vom Chemnitzer Projekt berichtet – ehrlich, hochinteressant eine echte Überraschung!
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Herr Lehmann vom Verein Chemnitzer Jakobspilger

Weiter ging es Richtung Fuchsberg, der höchsten Erhebung in diesem Forst, wo wir uns dem Anliegen des Pilgerns entsprechend Zeit nahmen für Gedanken zum Jakobsweg, der letztendlich für jeden persönlich anders aussehen kann, am Ende aber tatsächlich NACH dem Pilgern beginnt; mit einem Loslassen oder gelassener werden, mit neuen Sichtweisen oder sogar einer Umkehr…

Bei köstlichem, wenn auch trockenem Gebäck, was sicher auch in jedem Pilgerrucksack zu finden wäre, lauschten die Walker, bevor es in einer Doppelschleife durch die Hilbersdorfer Schweiz ging. Die Blicke auf steil aufragende Felswände unweit vom Chemnitzer Stadtzentrum war für viele dann doch unfassbar, der Hilbersdorfer Porphyr ragte hinter dem romantischen, wenn auch teilweise wild, zu hoch und zu dicht gewachsenem und dennoch zu dieser Tageszeit sonnendurchfluteten Baumbestand hoch auf, der satte, weiche Waldboden war ideal zum naturnahen Walken, ein mildes Lüftchen begleitete uns wie auch der verzaubernde Gesang der Vögel...

Es sollte eigentlich nur ein Abstecher zur Zeisigwaldschänke werden, um zu zeigen, es gibt sie wieder in neuer Schönheit, aber auch hier erwarteten die Walker Überraschungen: zwei Trauungen in der kleinen Kapelle.

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Vor der Zeisigwaldschänke: weltmeisterliches Fruchteis wird uns vom Profi, Tilmann Krieger, persönlich gereicht

Wir lernten den Viertplatzierten in der Weltmeisterschaft der Eiskonditoren kennen. Sein Fruchteis wurde von uns bei seinen fachkundlichen Erläuterungen „verkostet“, und als tatsächliche Sensation bezeichnet. Soviel Zeit musste sein, und auch diese Insel zum Staunen und Erleben war wirklich nicht geplant….

Zurück auf dem Pilgerweg legten die fast 30 Walker die restlichen Kilometer in angeregte Gespräche oder eigene Gedanken vertieft zurück. Es ging auf die klassische Mittagszeit zu, für viele kein wirklicher Grund zur Eile und dennoch, die Zielkurve war erreicht und die Einladung, wieder einmal durch diesen Wald zu laufen, zu wandern oder zu walken, verstand sich für so einige von selbst. Das Sonnenplus eines Laubwaldes wirkt als Motivation und zaubert einfach gute Laune.

Bleibt noch der Abklang und die zwei geplanten Überraschungen zum Schluss: eine große, vom Heimatverein organisierte Jakobsmuschel als Erinnerung an eine außergewöhnliche und für viele auch außergewöhnlich schöne Tour und die Urkunde, die mit Informationen zur Muschel bereichert war.

Es war eine tolle Runde, die erneut die vielen Walker um Margitta Epphardt, interessierte Gornauer und Dittmannsdorfer sowie heuer auch Gäste aus Hessen und Chemnitzer Walker zusammenführten und ihnen mit all den Höhepunkten ebenso wie mir in Erinnerung bleiben wird.
Auch und besonders im Namen von Margitta Epphardt: Bis zum Frühling herzliche Grüße und wie immer: Viele interessante Walking- und Wandertouren! Eure und Ihre Annett Landeck


Text und Fotos: Annett Landeck

„Der Weg ist das Ziel" – das dieses Sprichwort tatsächlich stimmt, bewahrheitete sich am 12.September 2015 zur Spätsommer-Walking Tour gleich mehrfach.

Einerseits geht es beim Pilgern auf dem Jakobsweg genau darum und anderseits liegen nun schon 16 Touren auf dem Weg von Annett Landeck und Margitta Epphardt, um das Walking für Dittmannsdorf und seine Gäste zu etablieren. Dass es sich lohnt diesen Weg zu gehen, zeigte sich im großartigen Erfolg dieser Chemnitzer Tour. Die begeisterten Berichte im Nachgang genauso wie der Heimatblatt-Artikel zeugen davon, dass das Erlebte und diesmal, dass mit jeder Menge echter Überraschungen gespickte gemeinsame Walken in einer herrlichen Natur, der schönste Dank sind. Dies ist mit Worten nicht aufzuwiegen.

Dennoch möchten wir als Verein gegenüber Annett Landeck, welche neben den Walking Stöcken die organisatorischen Fäden in den Händen hält unsere Dankbarkeit zum Ausdruck bringen.
Denn trotz der tollen Erlebnisse sind im Vorfeld viel Kraft, Zeit und Ideen nötig um letztendlich diesen Weg beschreiten zu können. Nicht zu vergessen ist dabei Margitta Epphardt, welche mit ihrer fachlichen Kompetenz zur unerlässlichen Wegebegleiterin geworden ist.

Es motiviert zu erleben, wenn engagierte Vereinsmitstreiter für eine Sache aufblühen, andere daran teilhaben lassen, es eigenständig in die Hand nehmen und wir als Verein den Rahmen dafür beitragen dürfen.

Wir freuen uns darauf, dass auch zukünftig für die Dittmannsdorfer Walking Touren der Weg das Ziel ist.


Enrico Münzner, für den Heimatverein Dittmannsdorf e.V.

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